Ausgewähltes Thema: Herausforderungen bei der ESG‑Datenerhebung

Standards entwirren: Von GRI bis CSRD

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GRI, SASB, TCFD und die europäischen ESRS setzen unterschiedliche Akzente. Wer die Schnittmengen bewusst nutzt, reduziert doppelte Erhebung und widersprüchliche Kennzahlen. Starten Sie mit einer Mapping‑Matrix, priorisieren Sie relevante Offenlegungen und dokumentieren Sie klare Definitionen für jede Metrik.
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Ohne klare Wesentlichkeit entstehen Berge unnötiger Daten. Führen Sie strukturierte Stakeholder‑Dialoge, verbinden Sie finanzielle und wirkungsbezogene Aspekte und aktualisieren Sie Ihr Assessment jährlich. So fokussieren Sie die Datenerhebung auf Themen, die wirklich Bedeutung für Ihr Geschäftsmodell und Umfeld besitzen.
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Fehlende Begriffsdefinitionen sind ein häufiger Stolperstein. Legen Sie Glossare für Kennzahlen, Systemgrenzen und Berechnungsmethoden an. Stimmen Sie Abteilungen auf einheitliche Begriffe ein, damit Energie, HR und Einkauf Daten konsistent liefern. Das spart Diskussionen, Nacharbeiten und spätere Korrekturen.

Datenqualität: Von Rohdaten zu belastbaren Kennzahlen

Primärdaten sind genauer, aber aufwendig; Sekundärdaten sind schneller, jedoch unsicherer. Kombinieren Sie beides: Starten Sie mit repräsentativen Primärdatenpunkten, ergänzen Sie Branchenfaktoren und dokumentieren Sie Abweichungen transparent. Bitten Sie Leserinnen und Leser um Fragen, falls Annahmen unklar erscheinen.

Technologie und Prozesse: Der ESG‑Daten‑Stack

Beginnen Sie mit einer zentralen Datendrehscheibe: ETL‑Pipelines aus Energiemanagement, ERP, HR und Einkauf. Standardisierte Schnittstellen reduzieren manuelle Fehler. Wenn Sie Erfahrungen mit Tools oder Integrationen haben, teilen Sie diese gern – Ihr Tipp kann anderen die Umsetzung erleichtern.

Technologie und Prozesse: Der ESG‑Daten‑Stack

Automatisierung spart Zeit, doch Kontext ist Gold. Verknüpfen Sie Berechnungen mit Metadaten: Zeiträume, Messpunkte, Geräte, Standort. Hinterlegen Sie Kommentare dort, wo Annahmen eingeflossen sind. So bleibt jede Zahl erklärbar, auch wenn Teammitglieder wechseln oder externe Prüfer nachfragen.

Lieferantendaten aktiv und fair einsammeln

Lieferanten kämpfen mit denselben Hürden. Bieten Sie einfache Templates, mehrsprachige Anleitungen und realistische Fristen. Erklären Sie, warum die Daten wichtig sind und welche Vorteile Präzision bringt. Fragen Sie in den Kommentaren nach Mustervorlagen – wir teilen gern praxisbewährte Beispiele.

Branchenfaktoren sinnvoll einsetzen

Emissionfaktoren und Datenbanken sind nützlich, aber kein Ersatz für Primärwerte. Kennzeichnen Sie, wo Sie Faktoren nutzen und wie aktuell sie sind. Aktualisieren Sie Quellen jährlich und dokumentieren Sie Änderungen, damit Trends korrekt bleiben und Entscheidungen belastbar werden.

Partnerschaftliche Zusammenarbeit fördern

Regelmäßige Dialoge, gemeinsame Workshops und Feedback‑Runden erhöhen Datenqualität. Eine mittelständische Firma erzählte uns, wie ein vierteljährlicher Lieferanten‑Call Rücklaufquoten verdoppelte. Probieren Sie es aus und berichten Sie uns, welche Formate bei Ihnen Vertrauen schaffen.

Menschen, Rollen und Kultur der Genauigkeit

Für jede Kennzahl eine verantwortliche Person, ein Stellvertreter, ein Eskalationsweg. Legen Sie definierte Abgabefristen fest und tracken Sie Erfüllung. So entsteht Verlässlichkeit, die die Datenerhebung entlastet und den Jahresendspurt deutlich ruhiger macht.

Menschen, Rollen und Kultur der Genauigkeit

Wer Daten liefert, braucht Anerkennung. Verknüpfen Sie Zielvereinbarungen, Sichtbarkeit im Intranet und kleine Auszeichnungen mit Datenqualität. Ein Team erzählte uns, wie eine „Quality‑Wall“ spielerisch motivierte und innerhalb von zwei Quartalen die Fehlerquote halbierte.

Regulatorische Taktung und Berichtspraxis

Kartieren Sie, welche Offenlegungen Sie betreffen, und legen Sie eine Roadmap mit Quartalsmeilensteinen an. Bauen Sie Puffer für Datenlücken ein. Teilen Sie uns mit, wo Ihr größter Engpass liegt – wir bereiten darauf zugeschnittene Checklisten in kommenden Beiträgen vor.

Regulatorische Taktung und Berichtspraxis

Finanzielle und wirkungsbezogene Materialität sind zwei Seiten einer Medaille. Verknüpfen Sie Risiken, Chancen und Auswirkungen mit Ihren Kennzahlen. Dokumentieren Sie, warum eine Metrik wesentlich ist und wie sie Entscheidungen beeinflusst. Das macht Berichte glaubwürdiger und intern nutzbarer.

Grenzen und Lücken offenlegen

Benennen Sie Datenlücken, Qualitätseinschränkungen und geplante Verbesserungen. Eine ehrliche Roadmap wirkt stärker als perfekte Zahlen ohne Erklärung. Schreiben Sie uns, welche Stellen in Ihrem Bericht noch wackeln – wir sammeln häufige Stolpersteine und Lösungswege.

Kontext und Benchmarks nutzen

Zahlen brauchen Vergleich und Geschichte. Zeigen Sie Trends, Peers und Zielpfade, erklären Sie Abweichungen verständlich. Erzählen Sie, was hinter Verbesserungen oder Rückschritten steht. So wird Datenerhebung zur Grundlage einer lernenden Organisation statt reiner Pflichtübung.

Mitmachen, abonnieren, weiterdenken

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